Das Kaliber 335 (und das ähnliche Kaliber 310) war ein Automatikwerk von Patek Philippe.

Es war das wichtigste Zentralrotor-Automatikuhrwerk von Patek Philippe von 1980 bis 1984, als das Kal. 315 und 330 eingeführt wurde.

Patek Philippe kann auf eine lange Geschichte von Automatikuhrwerken zurückblicken, die mit dem Kal. 350 aus den 1950er Jahren beginnt. Obwohl diese frühen Uhrwerke erfolgreich waren, litten sie unter Problemen mit der Haltbarkeit, der Gangreserve und der Genauigkeit. Ein Grund dafür war ihr ikonoklastisches Design: Kal. 350 hatte einen Peripherierotor, während das Kal. 240 einen Mikrorotor besaß. Patek Philippe hatte sich wie Audemars Piguet und Vacheron Constantin in den 1970er Jahren an Jaeger-LeCoultre gewandt, um ein Automatikwerk zu erhalten, wollte aber ein eigenes Design.

Das Kaliber 335 wurde im Jahr 1980 eingeführt und ersetzte sowohl das auf Jaeger-LeCoultre basierende PP 28-255 als auch die früheren Kal. 350 und 1-350-Werke. Es wurde nach modernen Standards entwickelt, lieft mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und verfügte über eine flache Unruhspirale unter der Nicht-Gyromax-Unruh. Es erhielt das Genfer Siegel nicht, sehr zum Leidwesen der Markenliebhaber. Das Kal. 335 erwies sich in der Praxis als problematisch, da die Gangreserve gering war und die Ganggenauigkeit hinter den Erwartungen zurückblieb. Es wurde schnell überarbeitet und der Nachfolger, das Kal. 315 und 330, im Jahr 1984 eingeführt.

Das Kaliber 335 war mit 3,45 mm zu groß, um das auf Jaeger-LeCoultre basierende Kaliber 28-255 in der Nautilus zu ersetzen. Daher wurde das Werk für die 1980er Einführung der mittelgroßen Nautilus Ref. 3800 überarbeitet. Dieses neue Werk war 3,15 mm hoch, ähnelte aber ansonsten dem Kal. 335.

• PP 350 und PP 28-255, Vorgänger
• PP 310 und 330, Nachfolger