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Sherpa
Sherpa ist eine deutsche Uhrenmarke.
Martin Klocke, Gründer von Sherpa Watches
© Sherpa Watches
Die in Meerbusch bei Düsseldorf ansässige Firma Sherpa Watches GmbH wurde von Martin Klocke gegründet und hat zum Ziel, die in den 1950er Jahren durch Enicar lancierte Uhrenserie „Sherpa“ wiederaufleben zu lassen. Der vom Himalaya-Extrembergsteigen her bekannte Begriff steht für Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft und Beständigkeit; daher zählten damals und zählen auch heute nicht nur für Expeditionen geeignete Modelle, sondern auch Taucheruhren wie die „Ultradive“ zum Angebot.
Das anspruchsvolle, genau durchdachten Konzept und der hohe Qualitätsstandard, der vom Unternehmensgründer verfolgt wird, umfaßt sowohl technische Finessen wie die klassische Kompressor-Technologie (zu unterscheiden von der bei Jaeger-LeCoultre verwendeten gleichnamigen Technologie) als auch eine tibetisch-buddhistische Komponente.
Die Kompressor-Technik
Das hier eingesetzte Prinzip des Bajonett-Kompressors wurde durch Martin Klocke während des Studiums alter Archive neu entdeckt. Es betrifft sowohl die Kronen-Dichtung als auch die Gehäuseboden-Abdichtung. Zuerst zur Geschichte dieser Erfindung:
- Kronen-Dichtung:
Der geniale Gedanke besteht darin, auf die Schraubkrone zu verzichten, sondern den steigenden Wasserdruck zur Versiegelung zu verwenden. Diese Monoflex genannte Technologie wurde in den 1960ern von Ervin Piquerez S.A. (EPSA) und von Sherpa aktualisiert.
Höherer Außendruck führt dabei zu höherer Belastung der Dichtung, während die Belastung bei niedrigerem (oder keinem) Druck sinkt bzw. verschwindet. Auf dieser Weise werden die Dichtungsmaterialien geschont und weisen eine wesentlich längere Funktionssicherheit und Haltbarkeit auf.
- Gehäuseboden-Dichtung:
Gehäuserückseite der Sherpa Ultradive
© Sherpa
Eine nochmalige Weiterentwicklung war schließlich das berühmteste und wahrscheinlich komplizierteste dieser Systeme, der „Superkompressor“, bei dem ein verschraubter Gehäuseboden mit der Kompressionsfunktion kombiniert wurde, wodurch auch eine Kompression des Gehäusebodens möglich war.
Auf dieser Weise drückt bei tieferen Tauchgängen der steigende Wasserdruck auch einen verschraubten Gehäuseboden – wie bei den aktuellen Sherpa-Modellen verwendet – automatisch tiefer in das Gehäuse, was zu einem festeren Sitz führt.
- Die Aktualisierung bei Sherpa:
Das „EPSA-STOP“- oder „Bajonettkompressor“-System wurde durch die Verwendung moderner Dichtungsmaterialien und eine höhere Fertigungspräzision sowie durch ein neues Design verbessert. Dies ermöglicht es, den Gehäuseboden nur in einer Ausrichtung einzuführen und garantiert ein perfekt ausgerichtetes EPSA-Logo (der ikonische Taucherhelm!) auf dem Gehäuseboden.
Durch dieses neue Design wird der Gehäuseboden so fest mit der Dichtung verbunden, daß alltägliche Handlungen einfach und sicher ausgeführt werden können, während die Dichtung noch fester wird, wenn die Uhr einem höheren Druck von außen ausgesetzt wird.
Mantramatic
Dieser Begriff verweist auf eine Designidee, die es in dieser Art bisher noch nie gegeben hat: Ähnlich wie bei den tibetischen Gebetsfahnen und Gebetsmühlen, die auf mechanische Weise spirituelle Botschaften in die Welt tragen, sind hier Uhrwerkräder mit per Laser eingravierten Texten in mikroskopisch kleiner Originalschrift versehen und verbreiten nach alter Tradition „gute Schwingungen“.
Sherpa Ultradive
© Sherpa
Modellreihen
- OPS, Einsatzuhr
Inspiriert durch ein Modell, das in den 1960er Jahren von mehreren Marinestreitkräften bevorzugt wurde.
In beiden Modellreihen kommen Automatikkaliber auf Sellita-Basis (in Premium-Ausführung) zum Einsatz, die aufwendig dekoriert, vergoldet und mit eigenem Rotor versehen sind.