Paraflex
Paraflex ist eine Stoßsicherung, die von Rolex im Jahr 2005 entwickelt wurde. Paraflex unterscheidet sich von Duofix dadurch, daß sich die Feder vollständig über den Lagerstein des Unruhzapfens erstreckt.
Rolex hatte lange Zeit das Kif Duofix-System genutzt, das von Parechoc geliefert wurde. Dieses gängige System war einfach zu installieren und schützte die Unruh wirksam vor dem Bruch bei plötzlichen Erschütterungen. Allerdings konnte sich der Lagerstein bei extremen Erschütterungen vollständig lösen, da die breite U-förmige Feder ihn nicht vollständig abdeckte. Duofix wurde ebenfalls von einem externen Lieferanten bezogen, und Parechoc erlebte Anfang der 2000er Jahre einen Unternehmenswechsel.
Im Jahr 2005 ließ Rolex sein eigenes Stoßsicherungssystem patentieren. Paraflex verwendete eine umkehrbare Feder, die sich über den Stein erstreckte und eine Halterung um den Umfang herum enthielt, die einen besseren Stoßschutz bot und den Stein an seinem Platz hielt. Dieses System sollte die Stoßfestigkeit von Rolex-Uhrwerken um bis zu 50% gegenüber dem zuvor verwendeten Duofix-System erhöhen. Außerdem war die Feder umkehrbar und symmetrisch, was die Wahrscheinlichkeit eines falschen Einbaus verringerte.
Das erste Uhrwerk, das mit dem Paraflex-System ausgestattet wurde, war das in Kleinserie hergestellte rechteckige Kal. 7040, das in die neue Cellini Prince eingebaut wurde. Dies war auch die erste Rolex, die mit einem Sichtboden ausgestattet war, so daß die neue Stoßsicherung vom Besitzer eingesehen werden konnte. Viele 7040-Uhrwerke waren mit Guilloché-Mustern versehen, die auf der Unruh zentriert waren und diese neue Komponente betonten. Die Prince wurde in begrenzter Stückzahl produziert, damit die Rolex-Fertigung das neue System in der Praxis testen konnte.
Paraflex wurde dann auf weitere Modelle in hohen Stückzahlen übertragen, beginnend mit der Day-Date II mit dem Kal. 3156 von 2008 und der Explorer mit dem Kal. 3132 im Jahr 2011, und die Datejust II mit dem Kal. 3136 sowie der Explorer II mit Kal. 3187 im 2012. Bis 2015 verfügten fast alle Rolex-Modelle über das Paraflex-Stoßsicherungssystem und eine Parachrom-Spiralfeder, obwohl das ursprüngliche Kal. 7040 der Cellini Prince ausgelassen wurde.